Augsburger Polizist solidarisiert mit Querdenkern und Reichsbürgern

Am 15.10. lud das „Bürgerforum Schwaben“ zu einer Dialog-Veranstaltung am Augsburger Rathausplatz ein.

Thema: Gender – Sprache, Bildung und die schädliche Frühsexualisierung von Kindern.

Als Referent war der Autor und Publizist Josef Kraus geladen. Der 72 jährige Ergoldinger (Landshut) ist für rassistische und queerfeindliche Äußerungen bekannt. Während seiner Rede zeichnete er das Bild einer Übernahme des deutschen Abendlandes durch Linke, Kommunisten und Marxisten. Diese würden das Gendern vorschreiben, welches die deutsche Kultur zerstöre. Die diversen Geschlechter seien in der Minderheit und Gendern hätte nichts mit der Gleichberechtigung der Frau zu tun. Er rief dazu auf: „Der deutsche Michel muss sich seine Souveräntität zurück holen“. Wie er sich das vorstelle, lies erallerdings offen. Während seines Vortrags benutze Kraus immer wieder Reichsbürger- und Neu-Rechte-Begriffe.

 

Während des „Dialogs“ fiel der Augsburger Polizist und Königsbrunner AfDler, Frank Skipiol, durch lange und sympatisierende Gespräche mit vier Teilnehmer*innen auf. Er begrüßte die Teilnehmer*innen teils persönlich und erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden. Zudem bemerkte er, das die Veranstaltung doch gut liefe und ob sie denn auch zufrieden seien, der „Kindergarten“ sei auch wieder da. Mit Kindergarten beleidigte er einige Gegendemonstranten, die sich mit Regenbogen-Fahnen unter die Teilnehmer*innen gemischt hatten. Einer weiteren Teilnehmerin stellte er sich als AfD Kandidat vor und führte daraufhin ein halbstündiges Gespräche mit ihr.

 

Nach Rund zwei Stunden wurde die Kundgebung beendet und die etwa 40 Teilnehmer*innen verließen ohne weitere Vorkommnisse den Rathausplatz.

Rassistischer Übergriff in der Annastraße

Am Montag den 17.08.21 gegen 17:00 Uhr beleidigte ein Mitte-Ende 50 jähriger Mann eine PoC rassistisch. Das Opfer lief in der Annastraße höhe Stadtmarkt und sprach etwas lauter, als der Mann von der Seite das N-Wort sagte und „raus aus Deutschland“.

Durch das sofortige Einschreiten eines Antifaschisten, der die Situation beobachtet hatte, konnte weiteres verhindert werden. Nach einem kurzen Wortgefecht und einem körperlichen Zurückdrängen des Angreifers, entfernte sich dieser über den Stadtmarkt.

Hitler-Gruß nach EM-Spiel

Zum EM-Spiel Kroatien gegen Schottland am 22.06. versammelten sich mehrere Menschen vor einem Lokal „Auf dem Kreuz“ im Georg-Kreuz-Viertel. Nach Ende des Spiels gegen 23:00 Uhr löste sich die feiernde Gruppe langsam auf. Eine Person, die sich in diesem Bereich aufhielt, rief laut durch die Straße „Heil Hitler“ und entfernte sich danach. Ob die Person zu den Feiernden gehörte oder zufällig vorbei lief, konnte der Augenzeuge nicht eindeutig ausmachen.

Rechtes Trio im langen Sachsengäßchen

Laut Polizeibericht wurde am Abend des 29.03. gegen 19 Uhr die Polizei ins Lange Sachsengäßchen zu einer Ruhestörung gerufen. Dort sollen sie nach eigener Aussage auf drei stark alkoholisierte Personen getroffen sein: zwei Männer im Alter von 40 und 35 Jahren und eine Frau im Alter von 34 Jahren. Sie sollen sich am offenen Fenster teilweise nackt gezeigt und sexuelle Handlungen durchgeführt haben. Außerdem sollen die Personen lautstark rechtsradikale Parolen gebrüllt haben.

Nun werde gegen die drei Personen wegen „Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ ermittelt.

https://www.polizei.bayern.de/schwaben/news/presse/aktuell/index.html/326363

Verbotenes „Horst Wessel“ Lied gesungen

Am Freitag den 26. März lief gegen 21:30 Uhr eine Person an der Blauen Kappe am Eisstadion in Richtung Wertachbruckertor und sang dabei das nach §86a StGB verbotene „Horst Wessel“ Lied.  Das Lied ist nach seinem Verfasser, dem SA-Mann Horst Wessel, benannt.  Um 1929 war es ein Kampflied der SA und später die Parteihymne der NSDAP.  Nach der Machtübernahme Hitlers und der NSDAP wurde es zur zweiten Nationalhymne.

Morddrohung gegen linken Augsburger Aktivisten

Der linke Augsburger Aktivist Sami Grigo Baydar, der sich auch im Volksrat der Aramäer-Suryoye engagiert, erhielt am 9.12. eine Morddrohung von Türkischen Faschisten über Instagram.

In einer Stellungsnahme heißt es, ihn habe ein Account mit dem Namen „Jitemci.turkeyy“ auf Instagram angeschreiben. In der Nachricht stand „Gute Nacht, der Tod wird dich finden – Jitem“. Der Nachricht wurde auch ein Bild eines Sturmgewehrs und ein Video eines Toten der hinter einem Auto her geschleift wird, angefügt.

Der Account hat bereits gegen mehrere linke Aktivisten Morddrohungen verschickt.

JITEM heißt übersetzt „Geheimdienst und Terrorabwehr der Gendarmerie“. Die Existenz des türkischen Geheimdienstes wurde langezeit von der Regierung geleugnet. Er soll für eine Reihe von Morden an meist kurdischen Menschen im Südosten der Türkei verantwortlich sein.

Quelle: http://political-prisoners.net/item/8627-2020-12-10-19-35-45.html