Augsburger Polizist solidarisiert mit Querdenkern und Reichsbürgern

Am 15.10. lud das „Bürgerforum Schwaben“ zu einer Dialog-Veranstaltung am Augsburger Rathausplatz ein.

Thema: Gender – Sprache, Bildung und die schädliche Frühsexualisierung von Kindern.

Als Referent war der Autor und Publizist Josef Kraus geladen. Der 72 jährige Ergoldinger (Landshut) ist für rassistische und queerfeindliche Äußerungen bekannt. Während seiner Rede zeichnete er das Bild einer Übernahme des deutschen Abendlandes durch Linke, Kommunisten und Marxisten. Diese würden das Gendern vorschreiben, welches die deutsche Kultur zerstöre. Die diversen Geschlechter seien in der Minderheit und Gendern hätte nichts mit der Gleichberechtigung der Frau zu tun. Er rief dazu auf: „Der deutsche Michel muss sich seine Souveräntität zurück holen“. Wie er sich das vorstelle, lies erallerdings offen. Während seines Vortrags benutze Kraus immer wieder Reichsbürger- und Neu-Rechte-Begriffe.

 

Während des „Dialogs“ fiel der Augsburger Polizist und Königsbrunner AfDler, Frank Skipiol, durch lange und sympatisierende Gespräche mit vier Teilnehmer*innen auf. Er begrüßte die Teilnehmer*innen teils persönlich und erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden. Zudem bemerkte er, das die Veranstaltung doch gut liefe und ob sie denn auch zufrieden seien, der „Kindergarten“ sei auch wieder da. Mit Kindergarten beleidigte er einige Gegendemonstranten, die sich mit Regenbogen-Fahnen unter die Teilnehmer*innen gemischt hatten. Einer weiteren Teilnehmerin stellte er sich als AfD Kandidat vor und führte daraufhin ein halbstündiges Gespräche mit ihr.

 

Nach Rund zwei Stunden wurde die Kundgebung beendet und die etwa 40 Teilnehmer*innen verließen ohne weitere Vorkommnisse den Rathausplatz.