Aichach: Wieder Rechtsextreme bei Coronademo in Schwaben

Im September haben sich verschiedene verschwörungsideologische Gruppen aus Augsburg unter dem Namen Querdenken 821 zusammgeschlossen. Mit dabei sind Widerstand 2020, Grundrechte wahren, Augsburg unmaskiert und das Bürgerforum Königsbrunn. Am Samstag veranstaltete das Bündnis die erste Kundgebung am Volksfestplatz in Aichach.

Wie immer wurden als Redner*innen Reichsbürger, antisemitische Verschwörungsideologen und selbsternannte „Querdenker“ angekündigt:

Weitere Teilnehmer aus der extremen Rechten

Das Publikum war wie bei Querfrontveranstaltungen üblich sehr heterogen. Neben eher „harmloseren“ besorgten Bürgern, nahmen einige bekannte Gesichter der rechtsextremen Szene teil.

So etwa Guido Fiedler mit einigen seiner Kampfsportlern aus der gegelentlich mit Reichskriegsflaggen geschmückten Tigers Arena. Der rechtsextreme Rapper Chris Ares drehte hier ein Musikvideo und Mitglieder der Neonazikameradschaft Voice of Anger trainieren hier.

Von Voice of Anger war mindestens der Neonazi Nick D. anwesend, Gitarrist der Rechtsrockband Schandiktat.

Nick D. von Voice of Anger und der Rechtsrockband Schandiktat (mit Sonnenbrille)

Fiedler und seine Kampfsportler waren bereits auf einigen Coronademos zu sehen. Im Frühjahr wurde der Versuch einer eigenen Spontandemonstration mit einem Großaufgebot der Polizei unterbunden. Im Mai waren sie gemeinsam mit Voice auf Anger bei der Coronademo in Augsburg.

Auch Mitglieder der rechtsextremen Identitären Bewegung waren in Aichach vertreten.

Auffallend war, dass die anwesenden Identitären, Nick D. von Voice of Anger und Angehörige der Tigers Arena sich offensichtlich sehr gut verstanden und einige längere Gespräche führten.

Links mit schwarzer Maske: Mitglied der rechtsextremen Identitären Bewegung
Rechts mit Maske und Sonnenbrille: Neonazi Nick D. von Voice of Anger
Mitglied der rechtsextremen Identitären Bewegung unter den Kampfsportlern der Tigers Arena

Vom extrem rechten Flügel der AfD war Paul Traxl mit dabei. Den Veranstaltern war die rechtsextreme Gesellschaft nur recht: „Alle seien hier willkommen“.